Montag, 27. August 2012

Disse Nacht

Wat för'n herrlig Avendsünn, de sik jüst över de Giebelstadt leggt, wo ik in een poor Minuten na een Büro bi den Dom schall, de sien unegalen Toorns denn ganz füerrood lüchten warrn un na Westen hen andüden, wat dat hier mol för een gewaltig Stadt ween is. Een ganz anner Farv hett de Stadt vun Notre Dame, wo Paul Nizon vun schrifft un em much ik geern dissen Post tostüern. Wat heff ik blots för'n Sott, wat ik nu - natürlig orig laat - op em kamen bün. Aver een Book un een Spraak, wo so schöön vun de Leev un de Fruuns schreven warrt, heff ik in disse Leven noch nich in de Hand hatt. "Dat Johr vun de Leev" heet't, heff man jüst un jüst 100 Sieden schafft un kunn dor noch ganz veel mehr dorvun finnen, wat een Eenspänner in de Giebelstadt rumdrieven deit. Leeg hüüt morgen mit ganz veel Denken un Lengen in't Bett un mußt mi denn mit dat hiere Leed över de Eenspännerhaftigkeit henweghelpen. Opnahmen heff ik dat uk al, aver villicht mutt ik dor nochmol ganz nieg bigahn. Liekers - weer't nich een Maandag vundaag, man een Fridag o'r Sünnovendavend, wo een mit sien Liebe dör de Stadt slurren deit, denn wurr't sik sach beter schicken, man denken kann een sik dor ja överall hen, na Hamborg, Fristadt, wo mien Söhn jüst weer, un natürlig Poris, wo uk een Maandagavend ganz un gor egen is..

Hest'n beten Tiet
kamen mit mi mit
de Avend is de Dör för disse Nacht.

Sünd Kopp un Ohren villicht frie
Stück vun Leev, dat lääs ik di
de Avend röppt ganz liesen disse Nacht.

Magst mit apen Ogen drömen
vun Hänne, Arms, de di fast nähmen
de Avend hett so'n Lengen na disse Nacht.

Rüükt dien Nääs den söten Wien
Druppen över dien Lippen glieden
de Avend hett so'n Dörst na disse Nacht.

Worum sünd wi hier kamen?
Wat hett uns hierhen bröcht?
Hebbt wi uns dat vörnahmen?
hebben wi uns gegensietig söcht?
Worum sünd wi so wiet kamen
nich um still na Huus to gahn
disse Nach fung an mit disse Avend.

Spöört dien Huut de Wind, de Küll
wo ik di vör wohren will.
De Avend will nich freeren in disse Nacht.

Hett dien Hartslag sik al schickt
glieks sleiht de Klock, hör, wo se tickt
De Avend will noch töven op disse Nacht.

Hest dat Bangween al verjaagt
is't al de Lust, de herrlig plaagt
De Avend will Leev un Leven in disse Naht.

Hest dat Geföhl, du büst ganz frie
nix, wat di höllt, allens geiht na di
de Avend will mit di blots disse Nacht.


Worum sünd wi hier kamen?
Wat hett uns hierhen bröcht?
Hebbt wi uns dat vörnahmen?
Hebben wi uns gegensietig söcht?
Worum sünd wi so wiet kamen
nich um still na Huus to gahn
disse Nach fung an mit disse Avend.

T.u.M. V.I.